Made in Heaven

— April 2016 —

Ich hab schon gar nicht mehr daran geglaubt. Ja, ich gestehe. Umso grösser war die Freude, als endlich klar war, dass die Heiratsstrafe baden ging. Danke Grazia Merci Grazie. Fast wäre es der christlich-demokratischen Volkspartei gelungen, uns zu verkaufen. Für eine Handvoll Franken. Eine Diskriminierung mit einer anderen zu ersetzen, hat nichts Christliches, in meinen Augen. Ausser, man sieht die Diskriminierung nicht. Das würde heissen, die CVP sehen uns nicht … oder sie sehen uns nicht gleichwertig … dann sehen sie uns minderwertig. Und ich sage, ja, sie wollen nicht, dass wir wie Mann und Frau behandelt werden. Sie schämen sich. Sie wollen sicher sein, dass auf Formularen klar ist, wer Homo und wer Hetero ist, wenn der Zivilstand angegeben werden muss. Sie wollen, dass Kinder weiter im Glauben aufwachsen, wir wären eine Sünde. Sie sagen klar: “Wir sind im Fall nicht „Söttigi“. Wir sind …“ Ja was eigentlich? Eheleute? Wir weiterhin eingetragene Leute? So wie eingetragene Schuhe? Keine Ahnung. Ehe für die Guten, Hehe für uns? Wir schlecken an der Margarine, sie fressen die Butter. Ich weiss, auch die Suffragetten mussten viel ertragen bis sie endlich eine Stimme hatten. So sage ich: „Homoletten! Reissen wir die Schubladen und Schränke auf und befreien uns von den Mottenkugeln.“ Eine Diskriminierung mit einer anderen zu ersetzen, ist wie ein Zuhälter, der seine Nutte nicht schlägt, wenn sie mehr Kohle anschafft. Liebe CVP, meine Mutter sagte oft: „Ich bin nicht nachtragend, ich vergesse nur schlecht.“ Nun, ich bin der Sohn meiner Mutter. Einer Frau. Und jetzt drehe ich voll auf. Made in Heaven von Freddy, so befreie ich mein Hirn von Strafe und Durchsetzung, freue mich und brettere über die HighGayOne. Dort ist meine Welt, hier ist wo wir zuhause sind.

gayAgenda Bern

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